In unserem Management-Blog stellen wir Ihnen unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung. Lesen Sie mehrmals im Monat zu spannenden Management-Themen wie Führung, Organisation und Strategie!
Von Siegfried Neubauer, 08.01.2018
Im letzten Blog haben wir beschrieben, dass Identität und Ambivalenz eng miteinander verknüpft sind. Gleichzeitig kann es notwendig sein, unternehmerische Identität neu zu gestalten oder überhaupt erst zu erzeugen. Einer der schönsten Aufgaben einer Führungskraft ist es daher wohl, als neuer CEO in einem Startup für Identität zu sorgen und diese zu gestalten.
Unternehmerische Identität neu gestalten
In einem Start-up Unternehmen geht es auch darum, trotz oder eben mit Hilfe der vielen unterschiedlichen menschlichen Identitäten, eine unternehmerische Identität sehr bewusst aufzubauen. In der ersten Euphorie wird die unternehmerische Identität gerne als überflüssig angesehen und argumentiert, „in dieser frühen Phase brauchen wir das nicht“. Meiner Erfahrung nach macht es aber besonders in dieser frühen Phase Sinn. Denn alles was man früh als unternehmerische Identität definieren kann, wirkt als positive Klammer in jenen Zeiten, in denen es schwierig wird. Wenn z.B. erste Misserfolge eintreten, wenn der 20h-Tag zur Normalität wird oder wenn es um die Verteilung eines finanziellen Kuchens geht. Da knirscht es im sozialen Gebälk und es braucht möglichst viel Verbindendes. Beispiele dafür können Prozesse sein, die zur Namensfindung, zu einer Corporate Identity, zu einem Logo, zu einem Wertekanon oder zu einer einzigartigen Website führen.
Mitstreiter als Mitgestalter
Die unternehmerische Identität ist gerade am Beginn ein wesentlicher Teil der Kultur, die sich auf die Entwicklung eines Unternehmens auswirkt. Die klassischen Phasen „Forming - Storming - Norming - Performing“ sind auch hier erkennbar. Da sich die „normierende“ Kultur in einem sozialen Gefüge aber eher ungesteuert als gesteuert entwickelt, ist es sinnvoll, möglichst breit aufgestellte Akzente zu setzen. Die Einbindung von Mitarbeitern hat dabei drei wesentliche Vorteile:
Im Zuge von Offsite Meetings oder Workshops können dazu gezielt einfache Fragen gestellt werden. So entstehen in der Mitte des Büros die Kaffeeküche als Kommunikationsinsel, das gemeinsame Kochen und Essen zu Mittag, das Feiern kleiner Erfolge, die regelmäßige Beschäftigung mit dem Wertekanon u.v.m.
Im nächsten Blog Führung mache ich eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Herausforderungen und starte dann die Serie, mit welchen Werkzeugen und Prinzipien Führungskräfte in ihrer neuen Position erfolgreich waren – bleiben Sie dran!
Herzlichst Ihr
Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach