Der Management-Blog

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Führungskräfteentwicklung

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Lethargie als Willkommensgruß

Von Siegfried Neubauer, 07.11.2017

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Lethargie als Willkommensgruß

Stellen Sie sich vor, Sie kommen als Führungskraft neu in ein Unternehmen, haben viele Ideen und sind voller Energie. Sie lernen Ihre Mitarbeiter kennen, sprechen mit ihnen und die Reaktion der Mitarbeiter ist – null. Weder Freude noch Aufbruchsstimmung, weder Wut noch Ablehnung. Einfach null.

Lethargie hat Gründe

Dieser Umstand kommt vielleicht nicht ganz so oft vor, es ist aber umso schwieriger damit umzugehen. In den meisten Fällen liegen dafür organisatorische oder kulturelle Gründe vor. Frei nach Peter Drucker, erzeugt eine „schlechte Organisation schlechtes Verhalten“. Zum einen kann diese Lethargie dran liegen, dass durch recht dominante Führungskräfte Mitarbeitern zu wenig Freiraum und Verantwortung gegeben und damit die „Passivität“ massiv gefördert wurde. Zum anderen kann es daran liegen, dass auf Grund von ablauforganisatorischen Mängeln viele Fehler passieren, die Kostenstruktur nicht wettbewerbsfähig ist und daher bei den Mitarbeitern die Devise gilt: „Nur nicht auffallen, in Deckung gehen und nichts Falsches sagen oder tun.“

Manchmal liegt es auch an kulturellen Elementen einer Organisation die Lethargie erklärt. Das tritt vor allem dort zu Tage, wo auf Grund eines schwierigen Umfeldes das Verhaltensmuster „Das halten wir schon noch aus, einen anderen Job zu suchen / zu finden ist sicher schwieriger“ vorherrschend ist. Hinweise dafür sind z.B. hohe Krankenstandsquoten oder auch eine niedrige bis gegen null tendierende Fluktuationsrate. Man sitzt es aus.

In einer solchen Situation als neue Führungskraft etwas Handfestes herauszubekommen oder „einen Pudding an die Wand zu nageln“, wie ein lieber Freund es so treffend formuliert hat, ist eine echte Herausforderung.

Ein oder mehrere Ansätze

Ein erster Ansatz kann sein, herauszufinden was Vorgänger wie gemacht haben, um dann etwas gänzlich anderes zu machen. Das kann Mitarbeiter im positiven Sinne verunsichern und bringt sie ein wenig aus der „Komfortzone“ heraus. Also z.B. aktiv Verantwortung übertragen und Mitarbeiter fordern, Vertrauen geben aber auch einfordern, dem Team Erfolge lassen und diese feiern, andere neue Kommunikationswege /-formate einführen u.a. Durchaus hilfreich ist es auch, wenn zeitnahe Herausforderungen identifiziert werden können, die für das Unternehmen (nahezu) existenzbedrohend sind. Diese „Dringlichkeit“ gepaart mit „Existenzbedrohung“ kann glasklar und immer wieder kommuniziert werden. Das rüttelt Menschen wieder auf und unterstützt obige Ansätze.

Im nächsten Blog Führung geht es um die Herausforderung, wenn man als neue Führungskraft in einem Startup für Identität sorgen muss – bleiben Sie dran!

Herzlichst Ihr

Siegfried Neubauer

Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach

Leader`s Letter

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