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Führungskräfteentwicklung

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Sinn und Frustration als Herausforderung

Von Siegfried Neubauer, 05.06.2017

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Sinn und Frustration als Herausforderung

Manchmal ist der Grund, von einer in die andere Führungsposition zu wechseln, einfach der, dass man im neuen Job mehr Geld bekommt. Das ist absolut nachvollziehbar und es gibt genug Beispiele, wo Honorare und Boni die Entscheidung erleichtern.

Die Sinnfrage ist entscheidend

Gleichzeitig haben es viele schon erlebt, und wissenschaftlich ist es ja erwiesen, dass monetäre Anreize keine wirkliche Motivation darstellen, sich jeden Tag einen physisch und psychisch anstrengenden Führungsalltag anzutun. Das erzeugt Distress und Distress macht krank. Herausforderung ist es also von Beginn an, einen positiven Stress zu erzeugen. Ein „guter Stress“ oder auch Eustress genannt, wird als neuronales System aktiv, wenn der Mensch eine große, aber konkrete Aufgabe zu bewältigen hat, in der er Sinn sieht und die es zu tun gilt. Die Sinngründe können vielfältig sein: Diese Führungsaufgabe kann Sinn machen, weil man selbst daran wachsen möchte, weil das Unternehmen / die Mitarbeiter genau jetzt diese Art von Führung brauchen, weil man selbst gestalten möchte oder weil man einfach seiner eigenen Vision folgen möchte. Dann hält man viel aus, wo monetäre Anreize schon längst versagen.

Frust wird kommen

Eine andere Herausforderung im neuen Job ist der Umgang mit Enttäuschungen. In den meisten Fällen hat man keinen wirklich guten Einblick in das neue System und kennt die Fallstricke noch nicht. Gleichzeitig ist man voller Ideen und Enthusiasmus, im neuen Verantwortungsbereich etwas zu bewegen und umzusetzen. Schließlich hat man sich ja mit dem neuen Bereich schon gut auseinandergesetzt oder hat sogar einen Auftrag seiner neuen Vorgesetzten bekommen. Als neue Führungskraft „führt“ man dann oft zu schnell seinen Bereich voran und vergisst dabei, sich ab und zu umzudrehen und zu schauen, ob einem die Mitarbeiter überhaupt noch folgen. Dann beginnen die informellen Kanäle der langjährigen Mitarbeiter über mehrere Hierarchiestufen zu arbeiten, es kommen zuerst schwache, dann stärkere Signale von Kollegen und irgendwie ist Sand im Getriebe. Dabei hat man doch alles richtig gemacht. Es wird Enttäuschungen und Niederlagen geben, die am Beginn am meisten schmerzen. Besonders gut können Menschen solche Situationen mit ausgeprägter Resilienzfähigkeit meistern. Dazu aber später mehr.

Im nächsten Blog Führung geht es u.a. um die besondere Herausforderung des „gut Zuhörens“. Oft leicht gesagt, aber umso schwerer getan – bleiben Sie dran!

Herzlichst Ihr

Siegfried Neubauer

Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach

Leader`s Letter

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