In unserem Management-Blog stellen wir Ihnen unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung. Lesen Sie mehrmals im Monat zu spannenden Management-Themen wie Führung, Organisation und Strategie!
Von Siegfried Neubauer, 16.04.2018
In vielen Fällen der Strategieentwicklung stellt sich am Beginn die Frage: Wo soll man anfangen? Wen holt man ins Projektteam? Und soll die Strategiearbeit bottom up oder top down erfolgen? Der St. Galler Strategieprozess gibt dazu mit seinen drei Phasen und zwei Ebenen klare Antworten.
Drei Phasen, mehr braucht es nicht
Wichtig ist es, diese drei Phasen in der inhaltlich notwendigen Tiefe zu durchlaufen und jede gut abzuschließen. Einen Rückfall in eine vorherige Phase gilt es zu vermeiden.
Zwei Ebenen, die es unbedingt braucht
In der Analysephase startet man auf Ebene 1 Gesamtunternehmen und definiert die „Arbeitsstruktur - die strategischen Geschäftsfelder“, um dann mit den eigentlichen Analysen auf Ebene 2 in den Geschäftsfeldern fortzufahren.
Am Beginn der Optionenphase wechselt der Prozess zurück auf Ebene 1 Gesamtunternehmen und nimmt die Business Mission/den Purpose des Unternehmens sowie die Wertvorstellungen der Eigentümer/des Vorstandes, um daraus „strategische Leitplanken“ für die Optionenphase zu entwickeln. Mit diesen Leitplanken geht es zurück auf Ebene 2 und man erarbeitet im Rahmen dieser Leitplanken Optionen je Geschäftsfeld.
Wechselt man in die Phase Grundstrategie, bleibt (!) man auf der Ebene 2, um je Geschäftsfeld strategische Ziele, notwendige Ressourcen und Schlüssel-Maßnahmen zu erarbeiten. Dann erst wechselt man zurück auf Ebene 1 Gesamtunternehmen und konsolidiert die Grundstrategien der einzelnen Geschäftsfelder zur Unternehmensstrategie.
Im nächsten Blog geht es dann um diese strategischen Geschäftsfelder. Was sie sind und warum sie im engeren Sinn mit der Organisationstruktur nichts zu tun haben – bleiben Sie dran.
Herzlichst Ihr
Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach