In unserem Management-Blog stellen wir Ihnen unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung. Lesen Sie mehrmals im Monat zu spannenden Management-Themen wie Führung, Organisation und Strategie!
Von Siegfried Neubauer, 10.07.2017
Wie man im letzten Blogbeitrag schon erkennen konnte, war es mit einem „Umzug“ von Maschinen nicht getan und die Frage war, wie man ein Lösungsbild ganzheitlich skizzieren kann. Es musste ein einfaches und verständliches Bild sein, es musste dennoch alle wesentlichen Aspekte beinhalten und es musste geeignet sein, daraus ein Projekt mit Detailinhalten abzuleiten. So ein generisches und gleichzeitig individuelles Modell gab es natürlich nicht, also griff ich auf mehrere geeignete Ansätze zurück und kombinierte diese.
Ansatz 1 => St. Galler Approach – Das Minimum an ganzheitlichem Management
Dieser Ansatz besagt, dass zum einem die strategische Ausrichtung der neuen Fabrik klar sein muss. Was also ist die Mission der Fabrik, ihr Zweck? Und welche wesentlichen Marktstellungsziele und internen Ziele verfolgt sie damit? Zum anderen leiten sich daraus gemäß „structure follows strategy“ die grundlegenden Anforderungen an Struktur und Abläufe der neuen Organisation ab, um eben diese Strategie umzusetzen. Darüber hinaus bedarf es einer entsprechenden Kultur/einem gewünschten Verhalten in der Organisation, um sowohl die Strategieumsetzung als auch die Mammutaufgabe der Fusion erfolgreich zu bewältigen. In der Mitte dieser drei Schwerpunkte steht das Management der Fabrik, welches mit seinen Aktivitäten diese Schwerpunkte nicht aus den Augen verlieren darf und ständig ausbalancieren muss.
Ansatz 2 => John B. Kotter – Die acht Schritte für erfolgreiches Veränderungsmanagement
John B. Kotter beschreibt darin ein schrittweise Vorgehen für erfolgreiches Change Management, um zum einen nichts zu vergessen und um zum anderen, sowohl sachlogisch als auch psychologisch die richtigen Impulse zu setzen. Diese Schritte sind im wesentlichen „Aufstellung einer Dringlichkeit“, „Aufstellung der Leitungskoalition“, „Entwicklung einer Vision und Strategie“, „Übermittlung der Veränderungsvision“, „Befähigung von Aktionen auf breiter Basis“, „Erzeugung kurzfristiger Siege“, „Festigung der Gewinne und Erzeugung weiterer Veränderungen“, „Verankerung neuer Ansätze in der Kultur“. Dieser Change Management Ansatz von Kotter ließ sich ausgezeichnet mit dem St. Galler Management Ansatz verbinden.
Im nächsten Blogbeitrag Organisationsentwicklung geht es noch um den 3. Ansatz und der konsequenten Anwendung der Kräftefeldanalyse auf der Metaebene – bleiben Sie dran!
Herzlichst Ihr
Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach