Der Management-Blog

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Führungskräfteentwicklung

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Gelandet mitten im Veränderungsprozess

Von Siegfried Neubauer, 01.08.2017

Erfolgreich in die nächste Führungsposition – Gelandet mitten im Veränderungsprozess

Grundsätzlich ist eine Organisation immer im Wandel – und dennoch gibt es signifikante Veränderungsprozesse. Besonders spannend ist es, wenn man als neue Führungskraft mitten in solche, aber nicht abgeschlossene Veränderungsprozesse hinein kommt. Reaktionen von „auch das noch“ bis hin zu „die Neue nehmen wir auch noch mit“ ist vieles denkbar.

Das Gute daran

Gibt es einen gut begleiteten signifikanten Veränderungsprozess, so ist das Gute daran, dass die Organisation schon in Bewegung ist. Es laufen "gewollte" Vibrationen durch die Struktur, Mitarbeiter haben sich aus einer gewissen Starrheit heraus (manche aktiv) auf den Weg gemacht und sind mit neuen Verantwortlichkeiten, geänderten Aufgabengebieten und neuen Kommunikationsprozessen konfrontiert. Sie sind beschäftigt. Und da kommt eine neue Führungskraft auf ihre neue Position und kann sich – wie im Reißverschlusssystem im Verkehr – ohne großes Aufheben in das bewegte System eingliedern. Wenn die Führungskraft klug ist, und vielleicht sogar vom Change Manager begleitet wird, dann kann sie diesen Umstand zu ihrem Vorteil nutzen. Mitarbeiter suchen besonders in diesen Situationen Halt und Orientierung und lernen besser mit diesen Situationen umzugehen, wenn die neue Führungskraft auch nicht alles weiß und man „ihr“ einiges erklären kann und muss. Man sitzt im selben Boot. Das hilft den Mitarbeitern und der neuen Führungskraft.

Das weniger Gute daran

Schwieriger wird es, wenn diese Veränderungsprozesse nicht so gut ablaufen. Um es klar zu sagen - Schmerzen gibt es dabei immer. Aber wenn solche Veränderungen ohne gründliche Überlegungen im Vorfeld (gut Nachdenken => rasch Handeln), ohne richtige Dramaturgie und mit mangelhafter Kommunikation und Einbindung von Betroffenen stattfinden, dann erzeugt man "unerwünschte“ Vibrationen. Sichtbar wird das an parallel laufenden alten und neuen Prozessen, an ungeklärten Verantwortlichkeiten, an formellen und informellen Kommunikationskanälen die ähnlich stark sind, an Mitarbeitern die Dienst nach Vorschrift machen oder in Deckung gehen und vieles mehr. Eine neue Führungskraft in einen solchen, schlecht gesteuerten Veränderungsprozess hineinzusetzen, ist für alle sehr unangenehm. Zumal Mitarbeiter in einer solchen Situation „alles“ was von oben kommt ohnehin als kritisch und als zusätzliche Bedrohung empfinden. So auch eine neue Führungskraft. Der Widerstand gegen die Veränderung kann ganz schnell zur Ablehnung der neuen Führungskraft führen, ohne dass diese überhaupt eine Chance bekommen hätte.

Im nächsten Blog Führung geht es um die Herausforderung, wenn man als neue Führungskraft gleich mit dem Betriebsrat zu tun hat – bleiben Sie dran!

Herzlichst Ihr

Siegfried Neubauer

Geschäftsführender Gesellschafter acm quadrat
Berater, Speaker, Coach

Leader`s Letter

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